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nordamerikanische Kneipen

So freundlich die Nordamerikaner normalerweise auch sind, wenn es um Profit geht ist mit ihnen nicht zu spaßen. Gestern waren wir mal wieder in unserem Mittwochabendstammpub, dem Molly Bloom’s und haben bei Livemusik ein paar Bierchen getrunken. Nachdem wir in 2,5h über zu sechst über $80 dortgelassen hatten und zwei von uns noch halbvolle Gläser vor sich stehen hatten, kam plötzlich der Türsteher und meinte wir sollen doch etwas trinken oder rausgehen. Wir reagierten nicht und nach zwei Minuten forderte er uns wiederholt zum Aufbrechen auf.

Was soll denn das? In den letzten 10 Wochen waren wir bestimmt 8 Mal dort, das Molly’s hat sicher nicht schlecht an uns verdient und nun dürfen wir noch nicht einmal gemütlich unser Bier austrinken und in Ruhe ein paar Minuten mit leeren Gläsern sitzenbleiben? Nur weil draußen ein paar durstigere Leute anstehen? Nachdem unsere französischen Mitstreiter kurz und zugegebenermaßen etwas direkt mit der Bedienung diskutiert hatten, meinte diese nur “Fuck off!” und das haben wir dann auch gemacht. Ins Molly’s werde ich wohl nicht mehr gehen; schade eigentlich, denn bisher hat es mir ganz gut gefallen, aber wenn man so mit seinen Kunden umgeht…

In Europa ist mir so etwas noch nicht passiert, wobei es hier in Nordamerika schon üblich ist, dass man nach wenigen Minuten Konsumflaute demonstrativ die Rechnung präsentiert bekommt. Na ja, andere Länder, andere Sitten…