Die Tour de France stellt für viele Radsportfans das sportliche Highlight des Jahres dar und die diesjährige Ausgabe im Jahr eins nach Lance Armstrong versprach so spannend zu werden wie lange nicht mehr. Jedoch bewahrheitete sich in der Woche vor dem Start der Tour, was sich schon länger angebahnt hatte: Der Dopingskandal um den spanischen Arzt Fuentes hatte größere Ausmaße als zunächst erhofft und führte zur Suspendierung einiger Topfavoriten wie Ivan Basso oder Jan Ullrich.
Für mich als Radsportfan war das eine große Enttäuschung: Haben unsere Idole uns all die Jahre angelogen und die anderen Sportler betrogen? Fährt im Profiradsport überhaupt jemand “sauber” oder muss man dopen um überhaupt mithalten zu können?
Einige enttäusche Radsportfans haben nun zu einer Doping Protest Aktion aufgerufen: In den drei Wochen der Tour de France sollen insgesamt 100.000 dopingfreie Radkilomenter zusammenkommen um zu zeigen, dass man auch ohne Doping Kilometer sammeln kann. Während dieser Protestfahrten sollen die Teilnehmer als Zeichen der Entrüstung ein schwarzes Band o.ä. am Rad oder Trikot tragen und sich so zu einem sauberen Radsport bekennen.
Also: Mitmachen, rauf aufs Rad, dopingfreie Kilometer sammeln und nebenbei noch etwas für die eigene Gesundheit tun! Eventuell kann dieser Dopingskandal nämlich auch noch positive Auswirkungen haben und dazu führen, dass die offenbar gängige Dopingpraxis von Fahrern, ihren Teams und deren Umfeld geächtet wird und der Radsport endlich ohne leistungssteigernde Mittel auskommt. Wir müssen den Profis einfach zeigen wie es geht…