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Roadtrip durch Kanada - erster Teil

Hallo ihr da draußen!

Gruppe vom Roadtrip

So langsam wird es Zeit, dass ich näher von unserem Roadtrip durch Kanada berichte. Wie schon erwähnt haben wir (Bastian, Tom, Joachim, Anastasia und ich) uns letzte Woche Samstag (27.08.2005) ein Auto gemietet um durch die Gegend zu reisen. Natürlich waren wir spät dran und haben uns erst samstags morgens um das Auto gekümmert. Nach einigen Telefonaten konnten wir dann noch ein intermediate-sized-car zu einem scheinbar vernünftigen Preis mieten. Also haben wir das Auto abgeholt und dann unser Gepäck im Student-Life-Center der Uni Waterloo verstaut. Lange haben wir überlegt, ob wir auch unsere Laptops dalassen sollten. Wir haben uns dafür entschieden und das war wohl auch richtig: sie wurden nicht geklaut und funktionieren noch.

Als nächstes mussten wir weitere Vorbereitungen treffen: wir hatten nun eine Auto, aber wo sollten wir schlafen und wovon sollten wir leben? Also sind wir erstmal in einen CanadianTire (so was wie WalMart nur eben kanadisch) gefahren und konnten ein 4-Mann-Zelt, 3 Schlafsäcke (2 hatten wir schon) und zwei Klappstühle (die waren im Bundle dabei) für $130 erstehen. Ana würde wohl im Auto schlafen müssen. Direkt gegenüber vom CanadianTire war ein großer Supermarkt, wo wir uns auch gleich mit Lebensmitteln eindeckten. Nun konnte es also mit vollbeladenem Auto endlich losgehen.

Pünktlich zur Abfahrt kam auch der Wetterumschwung. Die letzten Tage hatten wir immer stabiles, warmes, trockenes Sommerwetter, aber nun fing es an zu regnen. Und der Himmel sah nicht so aus, als sollte es nur ein kurzer Schauer werden.

Da die ganzen Vorbereitungen etwas länger als gehofft gedauert hatten, war uns schnell klar, dass wir es an diesem Tag nicht mehr bis in den Algonquin Provincial Park schaffen würden. Also beschlossen wir, nur bis in die Nähe von Midland an der Georgian Bay zu fahren und dort einen Campingplatz zu suchen. Am nächsten Tag könnten wir dort den Awenda Provincial Park besuchen, bevor wir weiterfahren würden.

Zeltplatz an der Georgian Bay

Dort war ein Campingplatz schnell gefunden. Es war zwar ein family-only Platz, aber schließlich platzierte uns der Besitzer doch noch ganz am Rand des campgrounds, nachdem er den Preis noch etwas erhöht hatte, weil wir ja fünf Leute waren. Nach einer kurzen Wartezeit im Auto nahm der Regen langsam ab und wir konnten das Zelt aufbauen. Anschließend gingen Jojo und ich in der Georgian Bay schwimmen und Bastian hat Brennholz für ein Lagerfeuer besorgt. Da es noch relativ warm war, hat das Schwimmen im Lake Huron richtig Spaß gemacht. Wir sind einfach auf das gegenüberliegende Ufer der Georgian Bay zugeschwommen und umgedreht, als es uns zu weit wurde. Währenddessen setzte der Regen wieder ein und wir konnten beim Schwimmen kaum noch etwas sehen, weil die prasselnden Regentropfen so sehr im See spritzten. Als wir am Ufer ankamen, war unsere Kleidung die dort lag natürlich völlig durchnässt und Bastians Holz würde auch nicht mehr brennen. Also zogen wir uns ins trockene Auto zurück und aßen ein paar Sandwiches, was zu fünft in einem kleinen Auto auch ziemlich eng sein kann.

Lagerfeuer

Zum Glück hörte nach einiger Zeit der Regen wieder auf und schließlich konnten wir sogar ein paar Sterne funkeln sehen. Als Basti das nasse Brennholz sogar noch gegen trockenes umtauschen konnte und wir nach einer halben Stunde harter Arbeit ein Lagerfeuer entfacht hatten, hob sich die Stimmung wieder, wir konnten unsere nassen Sachen trocknen und der Tag konnte mit Marshmallows ausklingen.

Nach einer nicht ganz gemütlichen aber dafür relativ trockenen Nacht frühstückten wir am nächsten Morgen zunächst wieder ein paar Sandwiches, packten unsere Sachen und fuhren nach Midland um Geld zu holen und Lebensmittel einzukaufen. Nach einiger Zeit konnten wir sogar einen beer store entdecken und ein paar Vorräte für das nächste Lagerfeuer kaufen. In Kanada darf man ja alkoholische Getränke nur in Läden mit einer speziellen Lizenz kaufen; in normalen Supermärkten und Tankstellen bekommt man keine Alkoholika. Wenn man schließlich irgendwo Bier gefunden hat, dann darf man es aber nicht in der Öffentlichkeit trinken und wenn man Auto fährt dürfen keine alkoholischen Getränke in der Fahrerzellen sein sondern man muss sie im Kofferraum transportieren. An diese Regeln muss man sich ersteinmal gewöhnen…

See im Awenda Provincial Park

Von Midland fuhren wir in den Awenda Provincial Park. Er liegt direkt am See und auch dort konnten wir wieder schwimmen gehen und auf Felsen im Wasser klettern. Schließlich unternahmen wir noch einen kleinen Spaziergang durch die naturbelassenen Wälder und fuhren dann direkt weiter in den Algonquin Provincial Park.

Was wir dort erlebt haben schreibe ich am besten erst beim nächsten Mal. Es ist gerade 1:50am und so langsam sollte ich mal ins Bett. Ich habe wohl viel zu viel geschrieben, aber ihr müsst es ja nicht alles lesen ;–)

Bis demnächst,

Eike